... oder was veone macht anstatt das letzte Kapitel zu tackeln...


Es gibt eine erstaunliche Vielzahl von Raum-Zeit Rissen. Man könnte ganze Bücher mit ihrer Katalogisierung füllen, aber man kann es auch genauso gut lassen, denn man muss eine Sache über Raum-Zeit Risse wissen – das Meiste an ihnen ist nichts als Show.

Weder die zuckenden Blitze, noch die effektvollen Rauchwolken oder die gelegentlich auftretenden sphärisch-gruseligen Klänge, die ihr Erscheinen begleiten, haben tatsächlich irgendeinen physikalischen Sinn, aber Raum-Zeit Risse sind nun einmal eitel und man kann es ihnen kaum verdenken nicht wahr? Welchen Sinn macht es schon, ein faszinierendes, interdimensionales Phänomen zu sein, wenn man von niemandem bemerkt wird?

Zumindest dieser Riss, bekam sein staunendes Publikum in Form von Mel, der mit offenem Mund auf die wild zuckende und wabernde, von kleinen dunklen Wolken und grellen Blitzen umrandete, Öffnung im Raum-Zeit-Kontinuum starrte, die innerhalb von wenigen Sekunden direkt über dem Couchtisch in die Höhe und Breite wuchs. Sein Kiefer sackte sogar noch ein bisschen mehr herab, als er sah, wie sich der Umriss einer Person aus dem schlammig-grünen Hintergrund des Risses schälte bis sie allmählich kompakt genug war, dass sie aus der Öffnung hervortreten konnte, die sich hinter ihr wieder zusammenfaltete, bevor sie mit einem letzten, magnesium-grellen Blitz, verschwand.

Mels fragender Blick schoss zwischen Varelian, der nur unbeeindruckt mit den Augen rollte und dem merkwürdigen, dürren Mann, der jetzt, mit einer altertümlichen Tunika bekleidet auf dem Couchtisch stand, hin und her.

"Äh ...?", war alles, was er von sich geben konnte.